OE (19.03.2004) zum Kreistag 2004:

Leichte Tendenz zum Besseren
Verbandstag: Odenwälder Leichtathleten müssen aber mit geringen Zuschüssen leben
 
Beim Kreisverbandstag der Leichtathleten, der vor kurzem in Sandbach stattfand, konnte Kreisvorsitzende Claudia Kusch (Reichelsheim) in Sachen Mitgliederentwicklung Erfreuliches berichten. Nachdem 2002 der Kreis wegen starkem Mitgliederrückgang vom Hessischem Leichtathletikverband einen „blauen Brief“ erhalten hatte, seien im letzten Jahr deutlich mehr Aktive gemeldet worden. Dennoch bleibt der Odenwald der kleinste hessische Kreisverband mit entsprechend spärlichen Zuschüssen.

Kaum verbessert habe sich die Sportstättensituation. Zwar hat die Gemeinde Reichelsheim im letzten Jahr die 100-m-Bahn saniert. Doch bleibt dies weiterhin die einzige wirklich wettkampfgerechte Anlage im Kreis, und es gäbe auch keine Anzeichen, in absehbarer Zeit eine Tartanbahn im Mümlingtal zu bekommen.

Für besondere sportliche Leistungen im Jahre 2003 wurden folgende Athleten aus dem Jugend- und Schülerbereich geehrt (siehe hierzu Bild): Simon Klinger, Fanny und Annika Zimmermann, Elena Stein, Jesco Siefert und Jan-Kristof Allmann. Beste Schülerin war Katharina Heinig mit vier Hessenmeistertiteln und drei Vizemeisterschaften. Im Erwachsenenbereich wurden Elke Pfeifer, Werner Horn, Peter Arras, Karl-Heinz Menzel, Karl-Heinz Oger, Hans Jürgen Baier, Hubert Drews, Walter Staake, Kurt Hemetsberger und Hans Frank Ehrungen zuteil. Für eine besondere Leistung wurde Philipp Schmitt geehrt: Er nahm 2003 bei den Senioren-Weltmeisterschaften in Puerto Rico teil und konnte dort einen 17. und 22. Platz mit nach Hause nehmen. Für ihre herausragende ehrenamtliche Tätigkeit im Leichtathletikbereich ist Christine Hemetsberger vom KSV Reichelsheim mit dem vom Erbacher Ehepaar Rettig gestifteten Wanderpokal ausgezeichnet worden (siehe hierzu Bild).

Sportwart Willi Hartmann (Kirchbrombach) blickte auf die Veranstaltungen in 2003 zurück. Die Teilnehmerzahlen seien insgesamt weiterhin rückläufig. Lediglich bei den Langstrecken konnte das Vorjahresniveau gehalten werden. Kreismeisterschaften werden im laufenden Jahr wie gewohnt durchgeführt, es finden jedoch keine Regionalmeisterschaften im Kreis statt. Es sei lediglich geplant, hessische und regionale Meisterschaften im Hammerwurf am 10.Juni im Rahmen eines Meetings in Fränkisch-Crumbach anzubieten. Dort findet am 31.Mai auch wieder eine Olympia-Qualifikation in dieser Disziplin statt.Kampfrichterwart Adam Schleucher (Höchst) berichtete, dass im letzten Jahr ausreichend viele Kampfrichter zur Verfügung standen, um alle Meisterschaften ordnungsgemäß über die Bühne zu bringen. Er appellierte jedoch eindringlich an die Vereine, für zusätzliche Kampfrichter zu sorgen.

Es könne eigentlich nicht angehen, dass allein drei Vereine 76% aller aktiven Kampfrichter stellten. Es reiche auf Dauer nicht, dass einer der teilnehmerstärksten Vereine lediglich Helfer zur Verfügung stelle. Weiterhin kritisierte er die teilweise schlechte Meldedisziplin. Veranstaltungen könnten kaum geplant und zeitplangerecht durchgeführt werden, wenn sich die Athleten nicht an die Meldeschlusstermine hielten.

Kassenwart Ludwig Baumann bilanzierte ausgeglichene finanzielle Verhältnisse. Die Entlastung des Vorstandes wurde einstimmig erteilt. Zum Abschluss beriet der Kreistag über Änderungen bei den Wertungsregeln des Odenwald-Cups. Anders als bisher sollen in Zukunft nicht nur Läufer aus dem Kreisgebiet für die Cup-Wertung, in die die Ergebnisse praktisch aller Langstrecken-Wettkämpfe des Odenwaldkreises eingehen, Punkte erhalten, sondern die Wertung soll für alle Athleten geöffnet werden. Außerdem wird das Wertungssystem auf Vorschlag von Kreisstatistiker Gerhard Paul modifiziert, so dass bei der Punktvergabe die Teilnehmerzahl des jeweiligen Laufes mit berücksichtigt wird.

(e) 19.3.2004
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