OE (11. Juni 2014) zum Volkslauf Momart 2014:

Startschuss zum 24. Momarter Volkslauf, der bei großer Hitze den Läufern alles abforderte. (Foto: Thomas Völker)
Bleitgen und Lamprecht trotzen Hitze

Volkslauf – Rennen um die Eiche diesmal im Zeichen hochsommerlicher Temperaturen – Achtzig Starter


Trotz seiner Austragung am frühen Vormittag war der Volkslauf um die Momarter Eiche am vergangenen Sonntag diesmal zum Hitzerennen geraten. Ihre Klasse zeigten dabei zwei Michelstädter: Sebastian Bleitgen und Sandra Lamprecht vollendeten den Naturkurs als Gesamtsieger.

Wer seinen Laufwettkampf morgens um 9 Uhr ansetzt und darüber hinaus auf langen Strecken durch den Wald führt, kann den Athleten für gewöhnlich angenehme Renntemperaturen garantieren. Das hochsommerliche Wetter zu den Pfingsttagen 2014 allerdings machte der TSG Momart und ihren Gästen hier einen Strich durch die Rechnung: Der Volkslauf rund um die Eiche forderte die Teilnehmer mit einer hier ungekannten Hitze.

Deutlich fielen unter diesen Bedingungen die Siege aus: Sebastian Bleitgen vom Tria-Team des VfL Michelstadt lief als Gesamtsieger einen Vorsprung von etwa einer halben Minute heraus, Sandra Lamprecht vom LC Michelstadt brachte als Gewinnerin sogar fast dreieinhalb Minuten zwischen sich und die Zweite, Sabine Schmidt vom SV Falken-Gesäß. Unter den Altersklassen-Platzierungen kam der von Heike Schmiedl bei den mindestens 30 Jahre alten Frauen insofern besondere Beachtung zu, als sich damit der kleine Gastgeberverein selbst in die Gewinnerliste einreihte.

Zudem sprang für die Momarter noch ein dritter Platz heraus, den Jens Koch in der Männer-Hauptklasse erlief.

Qualitäten zeigten die Sportfreunde des Bad Königer Stadtteils aber auch wieder als Organisatoren: Die seit Jahrzehnten bewährte Strecke, die unter Sportlern trotz ihrer Gesamthöhendifferenz von rund 120 Meter als rhythmisch laufbar und zudem landschaftlich ansprechend geschätzt wird, präsentierte sich gut präpariert und beaufsichtigt. Zudem hatten TSG und Feuerwehr sie mit einer Wasserstelle ausgestattet, die dank kluger Platzierung sogar zweimal zur Verfügung stand. Und auch an Start und Ziel klappte alles.

Allerdings nutzten all das diesmal nur noch 80 Läuferinnen und Läufer, die geringste Zahl im Verlauf der vergangenen Jahre. Zugunsten der TSG anzumerken ist, dass es sich hierbei wenigstens um eine ehrliche Bilanz handelt, mit der nicht wie andernorts das Problem eines ausdünnenden Aktivenfelds mit einer Gesamtberechnung inklusive Schüler- und Jugendrennen sowie Staffelteilnahmen verschleiert wird. Auch wenn die Momarter mit Blick darauf immer noch ganz gut dastehen, sollten sie sich allerdings überlegen, ob und wie sie ihr Läuferfest im Vorfeld und im Nachhinein einem breiteren Publikum attraktiver präsentieren. Da waren sie nämlich schon einmal deutlich besser.

11. Juni 2014 | gg
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